Die Entwicklung des Selbsthilfevereins “ NoAlc e.V. “

Mit der Gründung der Selbsthilfegruppe am 20.April 2006 als Vorläufer beginnt der Verein “ NoAlc e.V. “ eine lebendige Arbeit zu entwickeln. Sieben Mitglieder aus der therapeutischen Nachsorge der Caritas haben sich zusammengetan, um Menschen, die in Konflikt mit ihrem Umgang mit Alkohol geraten sind, eine auf gemeinsamen Gesprächen beruhende Heimstatt zu bieten.

Wie sich in kurzer Zeit herausstellte ist damit im Umfeld von Leegebruch eine Lücke in der Betreuung alkoholkranker Menschen geschlossen worden. Diese erste Phase unserer Selbsthilfearbeit war geprägt vom verbindlichen Motto:

“ Vom Ich zum Wir “

Der Gedanke der Gemeinsamkeit, das ehrliche Miteinander, die Offenheit untereinander, der Schulterschluss all unserer Mitglieder für eine abstinente und damit auch gesündere Lebensweise – all das waren und bleiben auch künftig die tragenden Säulen, damit schließlich am 13.März 2009 der Selbsthilfeverein “ NoAlc e.V. “ gegründet werden konnte.

Unser Verein versteht sich als Interessengemeinschaft von gleichermaßen Betroffenen, welche die Öffentlichkeit suchen.Das begründet von Anfang an die hervorragenden Kontakte, die wir bereits 2007 beginnend mehr und mehr ausgebaut haben zu solchen wichtigen Verantwortungsträgern wie:

  • Salus-Klinik Lindow (Mark)
  • Psychiatrische Fachabteilung im Krankenhaus Hennigsdorf
  • Caritas Oranienburg
  • SEKIS / Märkischer Sozialhilfe Verein
  • LAGS e.V. ( Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfeförderung)

Mit diesem breitgefächerten öffentlichkeitswirksamen Programm hat unser Verein 2008 den Status “ ____e.V. “ erlangt und vom Finanzamt Oranienburg die “Gemeinnützigkeit “ bestätigt bekommen.

Seit der Entstehung unserer Selbsthilfegemeinschaft praktizieren wir unsere Gesprächsrunden in kleinen Gruppen von etwa 8 – 10 Mitgliedern. Damit ist auch der individuelle Charakter gewahrt und vor allem Verschwiegenheit nach außen. Schließlich ist das Thema Alkohol in der Öffentlichkeit mitunter doch mit Peinlichkeiten und Unverständnis besetzt.

Wir arbeiten auf diese Weise in drei Wochentagsgruppen und einer Sonntagsgruppe für Betroffene. Diese Gruppen sind je nach wachsender Zahl der Mitglieder nach und nach von 2007 an bis 2013 entstanden.

Eine Besonderheit und nach unserer Kenntnis nahezu einmalig war die Gründung einer Angehörigengruppe bereits im Jahr 2007. Dort treffen sich einmal monatlich Angehörige von Alkoholkranken, die bereit sind, die Last und das Leid, dass ihre Partner verursachen zu teilen und mitzutragen.

Unser Treffpunkt ist seit Beginn der Gruppen- bzw. Vereinsarbeit die Alte Kapelle in der Dorfaue in Leegebruch – ein denkmalgeschütztes Gebäude, welches in großzügiger Weise und uneigennützig von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wird. Auch daran zeigt sich das öffentliche Interesse an unseren Aktivitäten.

Die Zahl unserer Mitglieder und Sympatisanten ist seit Gründung unseres Vereins kontinuierlich gewachsen. Aus den sieben Gründungsmitgliedern sind mittlerweile mehr als 40 Mitstreiter geworden, von denen zur Zeit 32 feste Mitglieder sind. Herausragend ist, dass noch heute ein erheblicher Teil der Gründer unserer Selbsthilfegruppe, also nach mehr als 10 Jahren an unseren Gesprächsrunden teilnimmt, weil es ihnen zum Bedürfnis geworden ist.

Der Verein “ NoAlc e.V “ hat sich im Landkreis Oberhavel zu einer öffentlichkeitswirksamen Einrichtung entwickelt als da wären:

  • Durchführung einer Großveranstaltung 2012 mit allen Selbsthilfegruppen des Kreises Oberhavel.
  • Publikation unserer Arbeit quartalsweise in der Salus-Klinik Lindow.
  • Interessentengruppen im Krankenhaus Hennigsdorf zweimal monatlich.
  • Sachbezogene Schulungen und Besuch von Vorträgen bei der SEKIS, bls (Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V.), Märkischer Sozialverband u.v.m.
  • Durchführung von Jugengstunden zur Vorbereitung der Jugendweihe thematisiert in Richtung vernünftigen Umgangs mit Alkohol.
  • Zusammenarbeit mit dem Sozialausschuss Leegebruch.

Selbstverständlich gehören gelegentlich auch kulturelle Veranstaltungen zu unserem Vereinsleben.